Anlegen von Verteidigungsgräben, Mansurat el Kheit, 1948

Datum Entstehung
Juli 1948
Herkunft
Privatarchiv Shmuel Hatsor


Beschreibung

Oben: Männer beim Ausheben von Verteidigungsgräben im Juli 1948, auf dem Areal des arabischen Dorfes Mansurat el Kheit, dessen Bevölkerung während des israelischen Unabhängigkeitskrieges (Palästinakrieges) geflohen war.
Dort entstand zunächst eine provisorische Siedlung, ab 1949 - jedoch nicht exakt am selben Ort - der Kibbuz Habonim (später umbenannt in Kibbuz Kfar Hanassi).

Unten: Blick auf Gebäude des verlassenen Dorfes Mansurat el Kheit. 

Der Ort liegt auf einem Vulkanplateau (Korazim Plateau) in Obergaliläa, nördlich des Sees Genezareth, am westlichen Rand der Golanhöhen.

Alle Angaben: Interview mit Shmuel Hatsor, Januar 2012, Kibbuz Kfar Hanassi, Israel

Anmerkungen

Ein großer Teil der Gründer*innen des Kibbuz Kfar Hanassi gehörte der 1929 in Großbritannien gegründeten sozialistisch-zionistischen Jugendbewegung "Habonim" an, unter ihnen auch zahlreiche junge Frauen und Männer die 1938 / 39 als Jugendliche mit Kindertransporten aus Nazi-Deutschland nach Großbritannien ausreisen und der Shoah entkommen konnten.

Zu den Gründer*innen von Kfar Hanassi gehören auch der ehemalige Jawne-Schüler Samuel Königshöfer (später Shmuel Hatsor) und seine Frau Debbie.

Das Bild entstand während einer im Auftrag der Vereinten Nationen von Graf Folk von Bernadotte ausgehandelten Waffenruhe zwischen den Krieg führenden Parteien, die vom 11. Juni bis zum 08. Juli 1948 eingehalten werden sollte. In den verfügbaren Quellen dazu herrscht Einigkeit darüber, dass sowohl die israelische wie auch die arabische Seite die Kampfpause vor allem dazu nutzte ihre Stellungen massiv auszubauen und sich, entgegen dem vereinbarten Waffenembargo, mit Munition, militärischen Gütern und neuem, kampffähigem Personal zu versorgen.

Mehr Information

Über seine Erinnerungen an den Kindertransport, die Zeit in England und den Aufbau des Kibbuz Kfar Hanassi in Palästina bzw. Israel, aber auch viele andere Dinge, berichtet Shmuel Hatsor in einem Video-Interview, dass sich unter www.leftovers.eu anschauen lässt.

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